Kunsttherapie ist ein therapeutischer Ansatz, der kreative Ausdrucksmöglichkeiten (Malerei, Zeichnung, Collagieren, Modellieren,..) nutzt, um Gefühle, Gedanken und innere Konflikte auszudrücken und zu bearbeiten. Dabei steht nicht das künstlerische Ergebnis, sondern der Prozess im Vordergrund.

Kunsttherapie begleitet bei emotionalen, sozialen, sowie mentalen Belastungssituationen oder behandelt psychische Erkrankungen.

Kunsttherapie setzt keine künstlerischen Vorkenntnisse voraus. Fantasie lässt sich wie ein Muskel trainieren – je öfter man sie benutzt, desto stärker wird sie. Ich unterstütze dabei, Ideen zu entwickeln und die eigenen Themen auszudrücken. Schon bald werden Sie beobachten, wie Sie in Ihrer kreativen Sprache immer sicherer werden.

Kunsttherapie bietet Unterstützung, wenn Sie:

• sich in einer Lebenskrise, Trauerphase oder einem Umbruch befinden

• seelische Belastungen, Ängste, Depressionen oder Stress erleben

• durch psychosomatische oder chronische Erkrankungen belastet sind

• Schwierigkeiten haben, Ihre Gefühle in Worte zu fassen

• nach einem Klinikaufenthalt Unterstützung zur Stabilisierung und Nachsorge suchen

• überbrückend zur Therapieplatzsuche eine stabilisierende Begleitung suchen

... und Sie sich wünschen:

• Ihren Gefühlen mehr Platz zu geben und sie besser zu verstehen

• einen sicheren Ort zu haben, an dem Sie sich kreativ ausdrücken und zur Ruhe kommen können

• mutiger durchs Leben zu gehen und Herausforderungen sicherer zu meistern

• das in der Therapie Gelernte im Alltag zu vertiefen und nachhaltig zu verarbeiten

Der zeitliche Rahmen der ambulanten Kunsttherapie im Einzelsetting wird zu Beginn individuell vereinbart. Die übliche Sitzungsdauer beträgt 60 Minuten, kann jedoch bei Bedarf auf 90 oder 120 Minuten erweitert werden. Die Anzahl der Termine richtet sich nach Ihren Zielen: Manche Klientinnen und Klienten benötigen nur wenige Sitzungen, andere wünschen sich eine längerfristige Begleitung. Üblicherweise finden die Sitzungen wöchentlich oder alle zwei Wochen statt und umfassen häufig mehr als zehn Termine. Sitzungsdauer und Gesamtdauer der Therapie werden flexibel an Ihre Bedürfnisse angepasst.

Alle kunsttherapeutischen Gruppen haben eine festgelegte Dauer von 120 Minuten.

Die feste Kunsttherapiegruppe geht über einen Zeitraum von drei Monaten.

Die kreative Selbstfürsorgegruppe ist offen gestaltet, sodass auch eine einmalige Teilnahme möglich ist.

Die Kosten für die Kunsttherapie werden in der Regel privat getragen. Meist erstatten die Krankenkassen keine Kosten für die Kunsttherapie.

Einige Krankenkassen können nach Einzelfallentscheidung die Kosten für Heilpraktikerleistungen übernehmen, sofern eine ärztliche Verordnung mit Diagnose vorliegt – als Heilpraktikerin für Psychotherapie erfülle ich diese Voraussetzung. Lassen Sie sich daher von Ihrem Arzt eine entsprechende Verordnung ausstellen und klären Sie die Kostenübernahme direkt mit Ihrer Krankenkasse.

Darüber hinaus gibt es spezielle Heilpraktiker-Zusatzversicherungen, die psychotherapeutische Behandlungen bei Heilpraktikern für Psychotherapie erstatten, sofern dies im Versicherungstarif vorgesehen ist und die Behandlung medizinisch notwendig ist. In diesem Fall sollten Sie sich vor Therapiebeginn eine schriftliche Kostenzusage von Ihrer Versicherung einholen.

Mehr Infos zum Thema Kostenübernahme finden Sie auf dem Kunsttherapie-Blog von Christina Vedar: https://www.art-vedar.com/2022/01/15/kostenuebernahme-von-kunsttherapie-durch-krankenkassen/

Ankommen: Kurzes Gespräch zum Einstieg und klären Ihres aktuellen Anliegens.

Gestalten: Sie arbeiten frei mit dem Material Ihrer Wahl. Bei Bedarf schlage ich Übungen vor und begleite Sie bei Ihrem Thema.

Betrachten: Wir schauen uns Ihre Gestaltung gemeinsam an und sprechen über Gefühle und Gedanken.

Abschluss: Am Ende reflektieren wir und überlegen, wie Sie das Erlebte im Alltag nutzen können.

Es ist nicht ungewöhnlich, wenn Ihnen Ihre eigenen Bilder in der Kunsttherapie nicht gefallen. Ihr Bild ist ein Spiegel Ihrer momentanen Stimmung oder inneren Themen – es muss nicht „schön“ sein oder bestimmten Erwartungen entsprechen. Versuchen Sie, das Bild als Teil Ihres Entwicklungsprozesses zu sehen und sprechen Sie über die entstandenen Gefühle. Kunsttherapie kann helfen, perfektionistische Ansprüche loszulassen und mit der Zeit einen wohlwollenderen Blick auf die eigenen Arbeiten und das eigene Selbst zu entwickeln.

In der Kunsttherapie bleiben die entstandenen Gestaltungen grundsätzlich im Besitz der Klientin oder des Klienten. Sie entscheiden selbst, was mit ihren Werken geschieht – ob Sie diese mit nach Hause nehmen, in der Praxis aufbewahren oder auch zerstören möchten. Oft ist es aufschlussreich, ein Werk im therapeutischen Prozess immer wieder zu betrachten und zu besprechen, um Entwicklungen zu sehen oder neue Erkenntnisse zu gewinnen.

In der Kunsttherapie werden die entstandenen Kunstwerke nicht von Therapeutin oder Therapeut bewertet oder abschließend interpretiert. Sie sind die Expertin oder Experte für Ihr eigenes Bild und dessen Bedeutung. In der Kunsttherapie werden Sie durch gezielte Fragen dabei unterstützt, Ihr Bild wahrzunehmen, eigene Assoziationen zu entdecken und innere Prozesse zu reflektieren. Ziel ist es nicht, das Werk von außen zu deuten oder zu bewerten, sondern gemeinsam im Dialog zu erforschen, was Sie selbst darin sehen und fühlen. Sie bestimmen, welche Bedeutung Ihr Bild für Sie hat.